Ist das Kind nun endlich da, wünschen sich viele Mütter ihren Körper zurück. Doch durch das Heranwachsen des Kindes im Mutterleib wurden die Bauchmuskeln gedehnt, der Beckenboden belastet und die
Statik des Körpers verändert. Während der spontanen Geburt kann die Beckenbodenmuskulatur verletzt werden. Dammrisse bzw. Dammschnitte sind häufige Folgen der Gebur t und erschweren die Rückbi
ldung der Beckenbodenmuskulatur. Ist ein Kaiserschnitt (Sectio Caesarea) durchgeführt worden, wurde die Bauchmuskulatur sekundär verletzt. Eine anhaltende Rektusdiastase (auseinander Klaffen der
gerade Bauchmuskeln) ist nur eine der vielen Beschwerden nach der Geburt des Kindes und kann zu weiteren Problemen des Körpers führen. Doch viele Mütter sind unsicher nach der Geburt. Wie kann
man wieder die volle Funktion der Muskulatur erreichen, ohne zusätzliche Schäden zu verursachen? Und wann darf eine Mutter wieder mit Sport beginnen?
Die Rückbildungsgymnastik kann in der Regel bald nach der Geburt angefangen werden, da sie abgestimmt wird auf die Rückbildungsphase der Mutter. Es empfiehlt sich etwa 2- 3 Wochen nach der Geburt
zu beginnen. Zu Beginn wird vor allem die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur sanft gekräftigt und Bewegungsübungen zur Reduktion von Rückenschmerzen durchgeführt. Das Ziel der Rückbildungsgymnastik
ist die Wiederherstellung der Funktion bestimmter Muskelgruppen, damit die Mutter in ihren sportlichen Alltag zurückkehren kann. Dies sollte bei normalem Verlauf und gezielter
Rückbildungsgymnastik nach circa 4 Monaten wieder möglich sein und langsam gesteigert werden.