Elektrotherapie – Was bringt sie eigentlich?
Viele unserer Patienten sind wegen verschiedener Schmerzen bei uns in Behandlung. Dazu zählen sehr häufig die Regionen Knie, Rücken, Ellenbogen, Schulter/-Nacken, Fuß und Hand.
Um diese Schmerzen optimal zu behandeln, empfehlen wir die Ergänzung ihres Krankengymnastik- oder Manuelle Therapie-Rezepts um das Heilmittel der Elektrotherapie.
Mit einem Rezept für Elektrotherapie können wir mit Hilfe von Strom Ihre Schmerzen lindern, wenn nicht sogar für den Rest des Tages verschwinden lassen und im Bereich der Anlage die Durchblutung für den Rest des Tages deutlich erhöhen, was eine rasche Heilung begünstigt.
Ein sehr oft verwendeter Strom aus dem Bereich der Impuls-Gleichströme ist der Ultrareizstrom nach Träbert.
Durch die Stimulation verschiedener Nervenfasern im schmerzhaften Gebiet gelingt es in den meisten Fällen, die Reizschwelle der Region für eine gewisse Zeit deutlich anzuheben und Ihnen die Schmerzen mit sofortiger Wirkung zunehmen, so dass Sie sich anschließend regelrecht „befreit“ fühlen.
Diese „Befreiung“ kommt durch das Gefühl zustande, welches Sie während der Anlage spüren. Ein Kribbeln, welches sich durch die Erhöhung der Stromstärke in ein Vibrieren und danach in einen starken Druck verwandelt. Zur optimalen Wirkung sollte dieser Druck während der gesamten Behandlung präsent sein. Verringert sich dieser Druck, sollte die Intensität weiter erhöht werden. Es darf sich nur nicht stechend oder brennend anfühlen.
Am Ende der Therapie werden sie sich deutlich mobiler, leichter und befreit fühlen, da dieser schmerzüberlagernde Druck bei Behandlungsende schlagartig nachlässt.
Es gibt weitere Stromformen, wie zum Beispiel die diadynamischen Ströme, TENS-Ströme und Stimulationsströme. Je nachdem, wie die jeweilige Frequenz des Stroms, die Impulsart und die Amplitudenstärke gewählt wird, hat der angelegte Strom verschiedene Wirkungen.
Schmerzen sind zwar der Hauptanwendungsbereich, aber mit Strom sind noch weitere Dinge möglich, wie zum Beispiel die Kräftigung von abgeschwächter Muskulatur. Hierbei werden mit elektrischen Impulsen die gewünschten Muskeln zur rhythmischen Kontraktion (Aktivität) gebracht, welche eine Anstrengung des Muskels und somit eine Trainingseinheit ergibt.
Mit einer weiteren Stromform sind wir auch in der Lage, verschiedene Muskulatur (je nach Befund und Absprache mit ihrem behandelnden Therapeuten) so zu stimulieren, dass eine Dehnung mit sofortiger Erweiterung ihrer funktionellen Beweglichkeit möglich ist.
Bei der Therapie mit Strom ist unter Umständen jedoch Vorsicht geboten. Es darf zum Beispiel keine Elektrotherapie angewendet werden, wenn ihnen ein Herzschrittmacher implantiert wurde oder sie unter Epilepsie mit Krampfneigung leiden. Weiter ist ein Strom während der Schwangerschaft zwar „erlaubt“, allerdings nicht in unmittelbarer Nähe des Unterleibs.
Für weitere Fragen stehen wir gern für sie in unserer Praxis zur Verfügung.