Problemzone Halswirbelsäule
Häufig kommen Patienten mit den unterschiedlichsten Symptomen oder Beschwerden zum Arzt wie z.B. Schwindelgefühl, Kribbeln oder Taubheit in Armen, Händen und Fingern, Schmerzen im Arm, Kopfschmerzen, Tinnitus oder einfach nur eine Bewegungseinschränkung bei der Kopfdrehung.
Trotz dieser verschieden Erscheinungen taucht als Diagnose nach der Untersuchung meistens der Begriff „HWS-Syndrom“ auf.
Was ist die Halswirbelsäule?
Die Halswirbelsäule (auch HWS genannt), bildet sich aus den ersten 7 Wirbeln, beginnend direkt unterhalb des Schädels, bzw. der Schädelbasis.
Tastet man sich den Hals hinab, ragt der 7. Halswirbel meist etwas weiter zwischen den Schultern hervor, als die darüber und darunter liegenden Wirbel. Hier endet die HWS.
Welche Funktion hat die HWS?
Neben der Hauptfunktion, dem Tragen unseres Kopfes, hat die Halswirbelsäule noch zahlreiche andere Funktionen, was auch der Grund dafür ist, dass sie an so vielen Symptomen beteiligt sein kann.
In ihr verlaufen wichtige Blutgefäße, welche für die Versorgung unseres Gehirns zuständig sind. Kommt es, aufgrund einer extremen Bewegung, zu einer Kompression (zusammendrücken) dieser Gefäße, kann es zu kurzzeitigem Schwindelgefühl, oder aber dazu kommen, dass einem kurzzeitig schwarz vor den Augen wird.
Des Weiteren verläuft in ihr das Rückenmark. Eine massive Verletzung des Rückenmarks, z.B. durch einen schweren Unfall, kann zu einem „Querschnitt“ in diesem Bereich führen. Dies bedeutet, dass alle Nerven, welche unterhalb dieses Bereiches aus der Wirbelsäule austreten, nicht mehr fähig sind, Signale weiterzuleiten – eine Lähmung der Beine und Arme wäre die Folge.
Aus der Halswirbelsäule treten seitlich auch zahlreiche Nerven aus, welche zusammen z.B. den großen Arm-Plexus (Nervenbündel) bilden.
Diese Treten durch kleine Öffnungen zwischen den Wirbelkörpern aus.
Verkleinern sich über die Jahre nun diese Öffnungen, z.B. durch das Verschmälern der Bandscheiben, kann es zu einer dauerhaften oder gelegentlichen Reizung der Armnerven kommen.
Als Folge davon, treten z.B. Kribbeln, Taubheit oder Schmerzen in einigen Teilen des Arms oder sogar im gesamten Arm auf.
Solch eine Nervenreizung kann aber auch zum Teil durch eine sehr verspannte Nackenmuskulatur ausgelöst werden.
Aufgrund der anatomischen Nähe zum Kiefergelenk sollte außerdem auch immer eine Untersuchung des Selbigen unternommen werden, um eventuelle Probleme in diesem Bereich aufzudecken und im Zweifelsfall in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Zahnarzt bekämpfen zu können.
Was kann Probleme an der HWS auslösen?
Auslösende Faktoren wären z.B.:
· Entzündungen
· Augenprobleme
· falsche Schlafposition
Wie kann ein Physiotherapeut mir helfen?
Im Bereich der HWS gibt es eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten, denen einen gründliche Untersuchung des Physiotherapeuten vorrausgehen muss.
Eine Auswahl an Behandlungstechniken wären:
Gerade bei akuten Problemen kann eine gute physiotherapeutische Behandlung relativ schnell Abhilfe schaffen. Sollten sich die Probleme bereits chronifiziert haben, ist eine intensive Zusammenarbeit mit dem Therapeuten zwingend notwendig und eine weiterführende Behandlung beim zuständigen Arzt.